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An einer spannenden Fahrradexkursion der FBS Dülmen nahmen am vergangenen Freitag 35 Personen teil. Ziel war die "Alte Kirche Buldern", doch zuvor führte der Weg zu einem Herz-Jesu-Kapellchen in Leuste und zur Anna-Katharina-Emmerick-Skulptur auf der Karthaus. "Die Kirche aus dem 11. Jahrhundert und die Statue aus dem 21. Jahrhundert markieren einen Bogen von 1000 Jahren, in denen gläubige Menschen ihrem christlichen Bekenntnis einen sichtbaren Ausdruck geben wollten", resümierte Pfarrer Markus Trautmann, der einige historische Hinweise gab. In Buldern zeigten sich Teilnehmer vom Sakralbau, dessen ältester Teil durch den Stil der Romanik bestimmt wird, sehr beindruckt. "Die wenigsten von uns, obwohl seit vielen Jahren in Dülmen ansässig, waren bislang an diesem besonderen Ort", betonte Irmgard Neuß, die die Fahrt leitete.
Die Hauskapelle der indischen „Samaritan Sisters“ an der Lüdinghauser Straße hat nun auch einen eigenen Altar: Der bisherige Altartisch in der Außenkapelle von Kloster Maria Hamicolt konnte den Ordensfrauen im Konvent St. Theresia von Lisieux übergeben werden. Geschaffen wurde das sakrale Möbelstück in den 1990er Jahren durch Anton Sietmann (1925-2008), der sowohl Schreiner als auch Hausmeister in Hamicolt war – nachdem der 1968 geschaffene Mauerdurchbruch zwischen Klosterkirche und Außenkapelle geschlossen worden war und somit ein eigenständiger Gottesdienstraum für Gruppenmessen entstand.
Nachdem vor einiger Zeit die historischen Weihwasserbecken der Jakobuskirche in Dülmen-Weddern gestohlen worden waren, wurde nun durch die Abteilung Kunstpflege des Bischöflichen Generalvikariats Münster ein Ersatz beschafft: Christina Hoffmann, Referentin für die Kunstgutdepots im rheinisch-westfälischen Teil des Bistums, konnte ein aus Messing gearbeitetes Exemplar an Sabine Urban, Küsterin an St. Jakobus, überreichen. Ursprünglich befand sich der Kessel mit auffällig geschwungenem Bügel in der Krankenhauskapelle des St. Josef-Krankenhauses in Hamm-Bockum-Hövel, das Ende 2022 geschlossen wurde.
Lange Zeit war er ein wichtiger Bestandteil des religiösen Brauchtums in Dülmen – der eindrucksvolle hölzerne Fronleichnamsaltar der Nachbarschaft Westring in der Innenstadt. Nach längeren Überlegungen konnte nun für die Weiterverwendung eine Lösung gefunden werden. In der Schwesternkapelle der „Samaritan Sisters“ an der Münsterstraße 27 (ehemals Fahrschule Motoschool) wird er künftig für den Gottesdienst zur Verfügung stehen. Geschaffen wurde der sakrale Tisch vor rd. 30 Jahren vom Tischler Norbert Sietmann; der Entwurf stammte von Rudi Kissenkötter. Bei der jährlichen Fronleichnamsprozession stand er lange Zeit vor der früheren Overbergschule unweit des Kinos, später vor der Bärenapotheke. Mittlerweile gibt es den damaligen Verlauf des Prozessionsweges nicht mehr. Zuletzt kam das kunstvolle Möbelstück bei den Firmungsgottesdiensten unter Corona-Bedingungen im Wildpark 2020 oder bei einem Freiluftgottesdienst auf dem Waldfriedhof 2023 zum Einsatz. Am Donnerstagnachmittag bauten die Eheleute Ulrich und Elke Kissenkötter den Altar, der als Dauerleihgabe gedacht ist, an seiner künftigen Stätte auf. „Wir freuen uns, dass der Altar weiterhin in Dülmen seinen Dienst tun wird“, meint Elke Kissenkötter. „Meinen Vater würde das freuen“, ergänzt ihr Mann. Auch Schwester Leena, die Oberin des kleinen Konvents, ist ganz angetan: „Wir bekommen diesen Altar am 3. Juli, also am Festtag des hl. Thomas. Dieser Apostel hat für uns Thomas-Christen aus Indien eine große Bedeutung.“
Ehepaar Davidson erneut zu Besuch in Dülmen
Es waren drei Tage voller bewegender Begegnungen, intensiver Gespräche und lebendiger Erinnerung: Zum zweiten Mal nach 2023 besuchten Kathi und Hans Davidson die Stadt Dülmen – die Heimat von Hans’ Vater Dolf und dessen Geschwister sowie seinen Großeltern Bertha und Isidor Davidson. Die Familie lebte einst in der Lüdinghauser Straße 15, wo heute sechs Stolpersteine an ihr Schicksal erinnern.
Der Besuch stand im Geist gelebter Freundschaft. „Hans hat uns von Anfang an als seine Freunde bezeichnet“, so eine Teilnehmerin des Programms. Der erneute Besuch war ein herzliches Wiedersehen und ein gemeinsames Erinnern.
Begrüßung und Vortrag
Begleitet wurde das Ehepaar Davidson von Vertreterinnen und Vertretern der Hermann-Leeser-Schule, der Kirchengemeinde St. Viktor, der Stadt Dülmen sowie des Heimatvereins. Am Dienstagmorgen wurden sie beim Frühstück in der Hermann-Leeser-Schule von Bürgermeister Carsten Hövekamp willkommen geheißen. Im Anschluss sichtete Hans Davidson gemeinsam mit Stadtarchivar Stefan Sudmann historische Unterlagen aus dem Familienarchiv – Briefe, Fotos und persönliche Dokumente, die über Jahrzehnte hinweg aufbewahrt wurden.
Am Abend erzählte Hans Davidson im einsA in einem eindrucksvollen Vortrag die Geschichten zweier Mädchen aus seiner Familie: Femmy und Vera. In Ich-Perspektive schilderte er Femmys Deportation nach Auschwitz und Veras Jahre im Versteck. Die Erzählweise war ebenso eindringlich wie bewegend. Viele Zuhörende waren tief berührt – bedauerlich war jedoch, dass trotz der Aktualität des Themas nur wenige jüngere Menschen den Weg zur Veranstaltung fanden.
Schülerdialog in Münster
Am Mittwoch ging es nach Münster zur Gedenkstätte Villa ten Hompel. Dort traf die Dülmener Gruppe, zu der auch Schüler und Schülerinnen der Hermann-Leeser-Schule gehörten, auf eine Schülergruppe des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums aus Münster. Im Mittelpunkt stand ein intensiver Austausch über Hans Davidsons Familiengeschichte und seine Erfahrungen als Jude in der Nachkriegszeit. Besonders beeindruckend: Die Offenheit und das aufrichtige Interesse der Schülerinnen und Schüler.
Nach der Führung durch das Gebäude – einst Sitz der Ordnungspolizei im NS-Staat – erinnerte Historiker Stefan Querl an Fritz Bauer, den Initiator des Auschwitz-Prozesses, und dessen mutigen Einsatz für Gerechtigkeit. Ein Zitat Bauers bleibt besonders im Gedächtnis:
„Man muss auch bereit sein, gegen den eigenen Staat zu handeln, wenn Recht und Menschlichkeit es gebieten.“
Am Domplatz begrüßte Pfarrer Markus Trautmann die Gruppe. Er erläuterte anhand zweier Kunstwerke das Wirken von Kardinal Clemens August Graf von Galen, der wegen seines mutigen Widerstands gegen das NS-Regime als „Löwe von Münster“ bekannt wurde. Das Standbild von 1978 zeigt ihn in aufrechter Haltung mit segnender Geste. Die Kreuzigungsgruppe von 2004 verknüpft christliches Leidensmotiv mit historischen Figuren, darunter von Galen als Evangelist Johannes und Jan van Leyden als Symbol für religiösen Fanatismus. Pfarrer Trautmann zitierte den Philosophen Karl Popper:
„Der Versuch, den Himmel auf Erden einzurichten, erzeugt stets die Hölle.“
Ein eindrücklicher Hinweis darauf, wie gefährlich ideologischer Absolutismus werden kann – gestern wie heute.
Nach dem Besuch am Domplatz führte der Weg weiter zur Synagoge Münster. Nach einer kurzen Führung durch den Gebetsraum wurde die Gruppe im Shalom-Saal herzlich mit Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken von Mitgliedern der jüdischen Gemeinde empfangen. Dort berichteten Gemeindemitglieder über die Entwicklung und den Wandel der jüdischen Gemeinde in Münster.
Ein besonders eindrücklicher Moment ergab sich für die Schülerinnen und Schüler schon beim Eintreffen: Zwei Polizeifahrzeuge vor dem Eingang machten sichtbar, unter welchen Sicherheitsvorkehrungen jüdisches Leben heute stattfinden muss. Für viele wurde hier deutlich, dass Antisemitismus nicht nur ein Thema der Vergangenheit ist – sondern Teil einer bedrückenden Gegenwart. Der Besuch vermittelte dadurch nicht nur historische Erkenntnisse, sondern auch ein tiefes Bewusstsein für aktuelle Herausforderungen jüdischen Lebens in Deutschland.
Lernort Visbeck und persönliche Spuren
Am Donnerstag ging es wieder mit Schülerinnen und Schülern des 8. Jahrgangs zum Lernstandort Visbeck. Joachim Holländer führte zweisprachig und mit großer Leidenschaft durch das Gelände des ehemaligen Munitionsdepots, das heute als außerschulischer Lernort dient. Besonders anschaulich erklärte er anhand eines selbst gebauten Modells die Struktur und Funktion des Geländes – ein Lernort, der nicht nur Geschichte vermittelt, sondern auch deutsch-amerikanische Verbindungen erfahrbar macht.
Der letzte Programmpunkt war ein Spaziergang rund um die Viktorkirche und zu den Stolpersteinen der Familien Salomon (Josef Salomon war der Bruder von Berta Davidson) und Davidson, wo Hans weiße Rosen ablegte.
Mit Hilfe alter Familienfotos wurden die Standorte der abgebildeten Personen sowie des Fotografen rekonstruiert. Sichtlich bewegt sagte er zu diesem Rundgang:
„Everything I've experienced these days has been very, very good. But what you've shown me now has been grateful. I'm very touched. Thank you.“
Eine große Schar von Gläubigen beteiligte sich an der Fronleichnamsprozession der Pfarrei St. Viktor, die in diesem Jahr in Dülmen-Weddern abgehalten wurde. Der Freiluftgottesdienst auf dem Gelände des Anna-Katharinen-Stifts stand unter dem Leitgedanken „Pilger der Hoffnung“ und wurde von einem Projektchor stimmungsvoll umrahmt. In der Predigt betrachtete Pfarrer Josef Wichmann die Klage der Jünger im Lukasevangelium angesichts der hungernden Menschenmenge: „Was ist das für so viele?“, so fragten auch heute viele Menschen mit Blick auf geringer werdende Ressourcen. Wichmann betonte, nach 50 Jahren als Priester könne er versichern, dass man immer wieder beschenkt und bereichert werde, oft ganz überraschend. Als ein solch unverhofftes Geschenk empfanden viele Gottesdienstbesucher die anschließende Prozession durch die sommerliche Natur zur Jakobuskirche. Fahnenabordnungen, Messdiener und Kommunionkinder boten ein buntes Bild. Auf der Wiese vor der Kirche endete das Fest mit einem Beisammensein und Imbiss.
Insgesamt 24 Angehörige des „Samaritan Sisters“ kamen am 17. Juni in Dülmen zu einem Einkehrtag zusammen. Die überwiegend im deutschsprachigen Raum wirkenden Pflegekräfte verbrachten zusammen mit ihrer aus Indien angereisten Generaloberin einen Tag im „einsA“. Zu Beginn feierten sie in St. Viktor die Eucharistie. Ausgehend vom Tagesevangelium, in dem Jesus die Feindeslieben anmahnt, formulierte Pastor Weishaupt: Das frühere „Wie du mir, so ich dir!“ würde von Jesus umgewandelt in: „Wie Gott mir, so ich dir!“ Das Heilshandeln Gottes stehe jedem Menschen offen; das heilende Wirken im Sinne Jesu bzw. im Geist des Barmherzigen Samariters würden gerade die Ordensfrauen verkörpern und in die heutige Welt tragen.
Foto: Ursula Benneker-Altebockwinkel
Gut besucht war die Dülmener Viktorkirche am vergangenen Sonntag, als im Rahmen des Gemeindegottesdienstes die indischen „Samaritan Sisters“ offiziell in der Pfarrei willkommen geheißen wurden. Seit Anfang April sind die examinierten Pflegekräfte im Dülmener Krankenhaus im Einsatz. Inzwischen haben sie auch ihre Wohnungen an den Münsterstraße (Konvent St. Marien) und an der Lüdinghauser Straße (Konvent St. Theresia) bezogen und dort ihre Hauskapellen eingerichtet. In seiner Predigt ging Pastor Heio Weishaupt auf das Motiv des „Coesfelder Kreuzes“ ein, von dem zwei historische und restaurierte Exemplare den Schwestern für ihre Kapellen überreicht wurden. An verschiedenen Stellen im Verlauf der Liturgie brachten die Schwestern Gesänge in ihrer Muttersprache zu Gehör. Am Ende sprachen Karina Breuckmann vom Pfarreirat St. Viktor und Dr. Jan Deitmer von den Christophorus-Kliniken Grußworte, in denen sie ihre guten Wünsche zum Ausdruck brachten. Dem feierlichen Gottesdienst schloss sich eine Begegnung mit leichtem Imbiss auf dem Kirchplatz an.
Rechtzeitig zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. hat das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) unter dem Titel „Leo XIV.: Missionar, Bischof, Papst“ ein Porträt des neuen Pontifex Maximus erstellt.
Diese Reportage >>> im Umfang von 26 Minuten wird für einige Monate in der ZDF-Mediathek stehen. Besonders erfreulich: Zwischen den Sendeminuten 10:50 und 11:15 werden explizit die „Schwestern vom lehrenden und sühnenden Heiland“ gewürdigt. Weitere Fotos der peruanischen „Misioneras“ sind bereits zwischen den Sendeminuten 7:55 bis 8:03 zu sehen. Der „Förderverein Caraveli e.V.“ freut sich, Informationen und Bildmaterial zur Verfügung stellen zu können.
Der Förderverein Carvelí ist ab sofort auch auf Facebook unter "Förderverein Caraveli/Peru" zu finden! Dort wird regelmäßig über die Arbeit der Seelsorgeschwestern informiert, die in entlegenen und schwer zugänglichen Regionen der Prälatur Caraveli in Peru und darüber hinaus tätig sind – Gegenden, die oft als pastorales Niemandsland und soziales Notstandsgebiet gelten.
Die Schwestern leisten dort unermüdlich seelsorgliche, soziale und medizinische Hilfe für Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben. Ziel unseres Fördervereins ist es, dieses wertvolle Wirken sichtbarer zu machen und tatkräftig zu unterstützen.
Auch Beiträge über Bischof Friedrich Kaiser werden Sie auf dieser Seite finden.
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