Lange Zeit war er ein wichtiger Bestandteil des religiösen Brauchtums in Dülmen – der eindrucksvolle hölzerne Fronleichnamsaltar der Nachbarschaft Westring in der Innenstadt. Nach längeren Überlegungen konnte nun für die Weiterverwendung eine Lösung gefunden werden. In der Schwesternkapelle der „Samaritan Sisters“ an der Münsterstraße 27 (ehemals Fahrschule Motoschool) wird er künftig für den Gottesdienst zur Verfügung stehen. Geschaffen wurde der sakrale Tisch vor rd. 30 Jahren vom Tischler Norbert Sietmann; der Entwurf stammte von Rudi Kissenkötter. Bei der jährlichen Fronleichnamsprozession stand er lange Zeit vor der früheren Overbergschule unweit des Kinos, später vor der Bärenapotheke. Mittlerweile gibt es den damaligen Verlauf des Prozessionsweges nicht mehr. Zuletzt kam das kunstvolle Möbelstück bei den Firmungsgottesdiensten unter Corona-Bedingungen im Wildpark 2020 oder bei einem Freiluftgottesdienst auf dem Waldfriedhof 2023 zum Einsatz. Am Donnerstagnachmittag bauten die Eheleute Ulrich und Elke Kissenkötter den Altar, der als Dauerleihgabe gedacht ist, an seiner künftigen Stätte auf. „Wir freuen uns, dass der Altar weiterhin in Dülmen seinen Dienst tun wird“, meint Elke Kissenkötter. „Meinen Vater würde das freuen“, ergänzt ihr Mann. Auch Schwester Leena, die Oberin des kleinen Konvents, ist ganz angetan: „Wir bekommen diesen Altar am 3. Juli, also am Festtag des hl. Thomas. Dieser Apostel hat für uns Thomas-Christen aus Indien eine große Bedeutung.“