Zekorn besucht Messdienergemeinschaft St. Viktor in Dülmen

 „Montagsmaler“ mit dem Weihbischof – die Gelegenheit zu dem bekannten Ratespiel bekamen die Messdienerinnen und Messdiener der Pfarrei St. Viktor in Dülmen am 23. Januar. Weihbischof Dr. Stefan Zekorn besuchte die Pfarrei, führte Gespräche mit Seelsorgerinnen und Seelsorgern, feierte Gottesdienste und begegnete verschiedenen Gruppen – darunter auch die Messdienergemeinschaft. Begleitet wurde er dabei von Pfarrdechant Markus Trautmann.

Mehr als 30 Messdiener aus vier Gemeinden, darunter viele Messdienerleiter, waren am Abend ins Pfarrheim St. Joseph gekommen. Weihbischof Zekorn freute sich über die Bereitschaft: „Danke für Euren großartigen Dienst – am Altar und für die Gemeinschaft.“

Gemeinschaft war auch das Stichwort, das gleich mehrfach fiel, als die Jugendlichen über ihre Motivation sprachen, Messdiener zu sein. Zuvor hatte sich jeder ein Postkartenmotiv ausgesucht, das er mit dem Messdienersein verbindet. So erfuhr der Weihbischof, dass oft schon die Geschwister und Eltern am Altar gestanden haben und dass es den einen oder anderen mit einem „stolzen Gefühl“ erfüllt, während des Gottesdienstes eine Aufgabe zu übernehmen. „Mich haben schon als Kind die Geschichten aus der Bibel fasziniert“, erzählte ein Messdiener. Eine Jugendliche hob den Gemeinschaftsgedanken hervor: „Wir sind eine große Familie, die gemeinsam das schaffen kann, was ich alleine nicht schaffen kann.“ 

Auch Weihbischof Zekorn war Messdiener in seiner Heimatpfarrei in Recklinghausen. „Warum ich es geworden bin, daran kann ich mich nicht mehr genau erinnern“, sagte er. Seine ausgewählte Postkarte mit zwei Bauern auf einem Feld, die innehalten, um zu beten, erklärte er den Jugendlichen so: „Das hat etwas damit zu tun, warum ich auch mit 15, 16 Jahren noch Messdiener geblieben bin: Ich habe gemerkt, dass mir das Gebet im Leben hilft, dass es mir Freude macht.“ Bis heute strukturiere er seinen Tag auch durch Gebetszeiten. 

Aufgelockert wurde der Abend durch das Gruppenspiel „Montagsmaler“.Wie in der gleichnamigen Fernsehsendung traten zwei Teams gegeneinander an und errieten so viele gezeichnete Begriffe rund um das Thema Messdiener wie möglich. Der Jubel war groß, als das „Team Weihbischof“ das „Team Pfarrer“ knapp besiegte.

Sogar Papst Franziskus kam an dem Abend zu Wort: Gemeinsam mit dem Weihbischof tauschten sich die Messdiener über eine Ansprache des Papstes bei der Ministrantenwallfahrt 2014 nach Rom aus. Anderen von Jesus erzählen – diese konkrete Aufforderung des Papstes lasse sich zwar nur schwer im Alltag umsetzen, sagten die Jugendlichen, wohl aber die Einstellung dahinter, beispielsweise die Vermittlung von Werten – auch in der Messdienergruppenstunde. „Gott hilft mir, mehr ich selbst zu sein“, betonte Weihbischof Zekorn. Dem stimmten die Messdiener zu: „Der Gottesdienst ist eine Stunde nur für mich, wo ich so sein kann, wie ich bin“, sagte ein Mädchen. „Das gibt ein Gefühl von Freiheit.“ 

Schon in wenigen Wochen ist der Weihbischof wieder Gast in der Pfarrei St. Viktor: Ende März spendet er das Sakrament der Firmung – unter anderem auch mehreren Messdienern. 

© Bericht der Bischöflichen Pressestelle Bistum Münster, Ann-Christin Ladermann  

 

Am Sonntag, den 13. Januar 2019 wurde der diesjährige Ehrenamtspreis an unsere langjährige Messdienerleiterin von St. Viktor Jenny Gerdemann im Rahmen des Neujahrsempfangs der Stadt Dülmen verliehen. Unsere ganze Gemeinde und besonders die Messdienergemeinschaft freut sich über diese besondere Auszeichnung für die junge Preisträgerin. 

Jenny Gerdemann setzt sich seit zehn Jahren mit vorbildlichem Einsatz für die Kinder und Jugendlichen, die als Messdiener oder Sternsinger in St. Viktor aktiv sind, ein und hat unsere Jugendarbeit dadurch sehr geprägt.

Mittlerweile gestaltet sie unser Gemeindeleben in den Leitungsgremien wie im Ortsausschuss  St. Viktor und im Pfarreirat  mit großer Leidenschaft verantwortlich mit. Jenny Gerdemann nahm diese Ehrung auch stellvertretend für das großartige Engagement so vieler Messdiener und Gruppenleiter in unserer Kirchengemeinde entgegen.

Einen Einkehrtag zum Jahresbeginn veranstaltete die Kirchengemeinde St. Viktor am 1./2. Januar in Xanten am Niederrhein. Eingeladen waren junge Leute, die sich mit der Rückschau auf 2018 und dem Ausblick auf das neue Jahr befassten. Besondere Erlebnisse waren ein Gottesdienst in der Märtyrerkrypta unter dem Viktor-Dom und ein Besuch im Römer-Museum.

Turmdach

Als St. Viktor vor 60 Jahren wieder ein Turmdach bekam

Der Blick zum Kirchturm St. Viktor ist für Dülmener die selbstverständlichste Sache der Welt. Kaum vorstellbar daher, dass dieser Blick über 13 Jahre lang ins Leere ging, nachdem die Kirche in den letzten Kriegswochen 1945 zerstört worden war. Erst 1958 bekam St. Viktor ein neues Kirchturmdach. „Die Arbeiten für die Kirchturmspitze begannen im Frühjahr, im Oktober wurde Richtfest gefeiert, und die weiteren Arbeiten wie die Außenverschalung oder Abbau der Gerüste zog sich bis zum Frühjahr 1959 hin“, erzählt Friedrich Dinter.

Der Dülmener arbeitete damals als einer von acht Zimmerleuten unter der Leitung von Hubert Mengelkamp im Auftrag der Firma Kirschner in luftiger Höhe.

Dinter hat eine kleine Chronik erstellt, mit zahlreichen Fotos, die vom Fortgang der damaligen Arbeiten erzählen. Arbeiten, an denen die Dülmener regen Anteil nahmen. So rege, dass auch Gerüchte ins Kraut schossen. „Manchmal wurde erzählt, dass der Turm schief steht oder dass er oben so stark wackelt, dass sich die Zimmerleute krampfhaft festhalten oder anschnallen müssen“, erinnert sich Dinter schmunzelnd. Sogar die Dülmener Zeitung habe das Thema aufgegriffen und ein Foto von einem schiefen Turmdach St. Viktor gezeigt. Was natürlich ein Scherz war, denn Messungen hätten gezeigt, dass das Turmdach, immerhin stolze 40 Meter hoch, keinen Millimeter zur Seite abweicht, versichert Dinter.

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Er erinnert sich gerne an die Arbeiten. Denn auch wenn sie in luftiger Höhe stattfanden und nicht ungefährlich waren, bildeten die Zimmerleute eine starke Gemeinschaft, in der sich jeder hundertprozentig auf den anderen verlassen konnte.

Mittags brachten die Frauen ihren Männern das Essen nach oben. Auf das Podest aus Beton, mit dem der gemauerte Teil des Kirchturms abschloss und von dem aus die Turmhaube Stockwerk für Stockwerk in die Höhe wuchs. Das heißt: Nicht alle Frauen kamen hierher, denn der Aufstieg erforderte Trittsicherheit und Courage. Die ersten elf Meter führte eine enge Steintreppe im Turm nach oben, dann ging es auf einfachen Holzstiegen weitere 14 Meter in die Höhe, erzählt Dinter. Das letzte Stück wurde über eine acht Meter lange Holzleiter zurückgelegt. Durch eine Luke zwängte man sich nach draußen auf das Podest - mehr als 30 Meter über dem Dülmener Pflaster. Mit fantastischer Sicht über die Stadt, wie die Fotos in der Chronik von Friedrich Dinter zeigen. Er und seine Kollegen hatten in den Jahren des Wiederaufbaus etliche Aufträge wie den Bau des Turmdaches St. Viktor. Für die Dülmener, die die Arbeiten vom Boden aus verfolgten, war es hingegen ein einzigartiges Ereignis.



Zahlen und Namen
Turmdach: Es ist 40 Meter hoch. Die mit Holzdielen verschalte Turmhaube wurde mit Kupferplatten gedeckt. Dafür zuständig war die Dachdeckerwerkstatt Franz König.

Material: Für das Dach wurden 60 Kubikmeter Fichtenholz verarbeitet, als Dachverschalung 650 Quadratmeter gespundete Bretter. Zum Einrüsten waren 350 Meter Tragbalken notwendig, 400 Gerüstbohlen und 2000 Meter Bordbretter für die Schutzgeländer.

Plattform: Mit der zehn mal zehn Meter großen Betonplattform schließt der gemauerte Turm der Kirche St. Viktor ab. In ihr sind acht Stahlträger zur Befestigung der Konstruktion für das Dach verankert.

Richtarbeiten: Die Gratsparren (Eckbalken) haben eine Länge von acht Metern und reichen über zwei Geschosse.

Richtkolonne: Unter der Leitung von Hubert Mengelkamp arbeiteten die Zimmerleute Ludger Heeringa, Viktor Kuhmann, Johannes Roperz, Karl Wortmann, Heinrich Schlüter, Friedrich Dinter, Bruno Brambrink und Christian Koslowski.


© Bericht der Dülmener Zeitung, Claudia Marcy / historische Fotos: Friedrich Dinter 

 

 

 

 

Bischof Dr. Felix Genn hat mit Wirkung zum 01.01.2019 Herrn Diakon mit Zivilberuf Torsten Knop, wohnhaft in Lavesum, zum Diakon in unserer Pfarrei ernannt. – Wie bei jedem Diakon mit Zivilberuf wird er seinem Dienst während seiner Freizeit nachkommen.
Im Laufe des Januars werden mit dem Seelsorgeteam mögliche Einsatzschwerpunkte besprochen, die bei Herrn Knop, seiner Neigung und seinen Möglichkeiten entsprechend, vor allem in der Seelsorge an den alten und kranken Gemeindemitgliedern liegen wird. - Das Pastoralteam von St.. Viktor freut sich, dass Diakon Knop die Seelsorge unterstützen und bereichern wird.

 

 

 

 


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