Bericht der Dülmener Zeitung, Tatjana Thüner {multithumb}

Auf Spurensuche mit Markus Trautmann

Stadtgang FriedenStadtgeschichte mal anders: Beim Rundgang mehr über die Vergangenheit lernen, dieses Angebot gibt es seit drei Jahren in Dülmen.

Am Freitag startete der erste Stadtgang des Jahres. Bei besinnlicher Atmosphäre stellt der Leitende Pfarrer Markus Trautmann „Flecken der Stadt vor, die im Alltag oft untergehen“, wie er es nannte.

Ins Leben gerufen wurde diese Aktion durch eine Kooperation der St. Viktor Kirche und der Familienbildungsstätte. „Dieses Jahr werden drei Stadtgänge angeboten im Juni, Juli und August“, so Trautmann. Er ergänzt: „Unser Stadtgang heute hat das Thema Suche Frieden, angelehnt an das Kriegsende und die vergangenen Katholikentage.“

Das Angebot wird gut genutzt. Unter den zahlreichen Interessierten der „spirituellen Stadtgänge“ ist auch Christiane Daldrup. Als Mitglied im Pfarreirat nahm sie bisher an jedem Stadtgang teil. „Vom heutigen Stadtgang erwarte ich neue Einblicke in die Dülmener Geschichte und dass der Frieden, als sehr hohes Gut, den Menschen nochmal mehr in Erinnerung gerufen wird.“

Bei der eineinhalb stündigen Tour steuerten die Teilnehmer unterschiedliche Stationen an. Los ging es bei

der St. Viktor Kirche selbst, an der viele Spuren des damaligen Krieges hinterlassen wurden. So weist Trautmann auf das Bild von Neviges hin oder auf Einschlaglöcher an der Außenwand der Kirche.

Nach einem längeren gemeinsamen Gang endet die Stadtführung dann für die interessierten Teilnehmer, unter ihnen auch viele der

Friedensfreunde Dülmen, um 20 Uhr am Mühlenweg-Friedhof, wo zahlreiche Kriegsopfer bestattet sind.

Nächsten Monat geht´s wieder los: „Im Juli wird sich alles um Clemens Brentano drehen, der vor 200 Jahren nach dem Dülmen kam“, kündigt Trautmann an.