Keller Pins vollständig freigelegt. 

Am Freitag vor dem 4. Advent wurde noch einmal schweres Gerät am Anna-Kindergarten aufgefahren: Um den archäologischen Fund „Keller Pins“ für das nach Weihnachten beginnende Wirken der Bauhandwerker vorzubereiten, wurden die noch vorhandenen Mauerstümpfe nun erstmals vollumfänglich freigelegt. Dabei kamen historische Holzbohlen zum Vorschein, die einst den Fußbodenbelag bildeten. „Diese Bretter wird man auf Dauer nicht erhalten können“, erklärt Archäologe Dr. Gerard Jentgens. „Der Fußboden wird künftig mit gebrannten Fliesen ausgelegt werden.“ Überrascht zeigten sich die Ausgräber von einer unerwarteten Mauernische an der Ostwand des alten Kellergeschosses aus dem 18. Jahrhundert. „Wir werden bald noch einmal neu und dann endgültig entscheiden müssen, welchen Ausschnitt das archäologische Bodenfenster dem Betrachter präsentieren wird“, erklärt Pfarrer Markus Trautmann. „Vom Gehweg aus wird die Blickachse noch günstiger ausfallen als bisher vermutet.“ Und noch eine archäologische Erkenntnis gilt es zu vermelden: Aus der Zeit der Pfadfinderkellers in den 1950er Jahren wurden Reste von Illustrierten und einige Saftflaschen ans Tageslicht befördert, ferner einige Eierkohlen aus dem Heizöfchen der Büchereibaracke. – In den nächsten Tagen wird eine provisorische Abdeckung aufgebaut, damit über die Jahreswende die Grabungsstelle trocken bleibt.

Fotos: Petra Hagemann